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1925
Dünzlau, eine kleine Gemeinde mit ca. 180 Einwohnern hatte in
ersten Weltkrieg 11 Gefallene und 1 Vermissten zu beklagen, so dass ein
Krieger- und Veteranenverein nicht zustande kam. Da entschlossen sich einige
Burschen und Männer, einen Schützenverein aus der Taufe zu heben.
So kam es , dass im Dezember 1925 im Gasthaus Glasl eine Versammlung stattfand,
die mit der Gründung der Schützengesellschaft " Immergrün
Dünzlau " endete. Da schriftliche Unterlagen fehlen, sind nicht mehr
alle Gründungsmitglieder bekannt. Nach mündlicher Überlieferung
begann der Schießbetrieb mit einem umgebauten Infanteriegewehr. Erst
einige Jahre später konnte man mit Unterstützung der Brauerei
einen Zimmerstutzen erwerben.
1926 - 1928
Zur Zeit der Schutterregulierung waren viele Arbeiter aus Nürnberg
im Ort, die an den Schießabenden im Gasthaus Glasl für den jungen
Verein erfreuliche Einnahmen brachten. Auch Theateraufführungen halfen
die Vereinskasse zu füllen und bereicherten gleichzeitig das gesellschaftliche
Leben im Ort. 1928 stifftete K. Kellerer aus Ingolstadt eine Schützenkette,
die heute noch erhalten ist und vom Schützenkönig zu offiziellen
Anlässen getragen wird.
1931
Bei der Firma Auer in München wurde zum Preis von 550 Reichsmark
eine Fahne bestellt. Sie zeigt auf der Vereinsseite den Hubertushirschen
und auf der Ortsseite eine Schießscheibe mit gekreuzten Gewehren,
eingerahmt in Eichenlaub.
1932
Am 16. Mai ( Pfingstmontag ) fand die Fahnenweihe in der Kirche zu
Dünzlau statt. Bei schönem Wetter und mit einer neuen Vereinstracht
ausgestattet beging man diesen Ehrentag in festlicher Weise. Der Schützenverein
" Eichenlaub Irgertsheim " erklärte sich bereit, die Patenschaft zu
übernehmen.
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ab 1939
Mit Ausbruch des 2.Weldkrieges kam das Vereinsleben zum erliegen.
1956
Am 21. Juli wurde eine Wiedergründungsversammlung einberufen,
die Josef Albrecht sen. leitete. Wieder kamen Männer und Burschen
im Gasthaus Glasl zusammen, um den Schützenverein " Immergrün
Dünzlau " zu neuem Leben zu erwecken. Nach eindringlichen Worten des
Schützenmeisters Meierhöfer aus Gaimersheim erklärten 14
der Anwesenden, darunter 3 Gründungsmitglieder, ihren Beitritt: Josef
Albrecht sen., Anton Appel, Karl Appel, Alfons Biber, Josef Biber sen.,
Leopold Demel sen., Leopold Demel jun., Adolf Gabriel, Johann Glasl, Rupert
Langmeier sen., Johann Meth, Michael Muhr sen., Xaver Muhr sen., und Johann
Ostermaier sen. Aus der folgenden Vorstandswahl ging Michael Muhr sen.
als 1. Schützenmeister hervor. Nun war es wieder möglich, sich
an Festen der umliegenden Vereine mit Fahne und Kette zu beteiligen.
1957
Zur neuen Vorstandschaft wurden bei der ersten Jahreshauptversammlung
am 8. Dezember Johann Meth als 1. Schützenmeister, Josef Albrecht
als Kassier und Leopold Demel als Schriftführer gewählt. Schon
nach wenigen Tagen kaufte man mit Unterstützung des Bürgerlichen
Brauhauses, des 1. Schützenmeisters Johann Meth und des Gastwirts
Johann Glasl zum Preis von 225 DM ein " Walther Luftgewehr ". Mit dem Schießstand
- vom Gastzimmer aus wurde in die Küche geschossen - stand einen geregelten
Schießbetrieb nun nichts mehr im Wege. Die Ehre des 1. Schützenkönigs
konnte Leopold Demel erringen. Doch schon bald war ein Schießstand
zu wenig Erst ein Ausbau mit 4 Schießständen im Tanzsaal
ermöglichte es, an Vergleichs- und Pokalschießen mit befeundeten
Vereinen und später an Gaurundenwettkämpfen teilzunehmen. Aber
nicht nur sportliche Ehren waren den Immergrünschützen von Bedeutung,
sondern auch Kameradschaft und Geselligkeit standen hoch im Kurs. So erinnerte
sich die ältere Generation an die Theateraufführungen der Vorkriegszeit
und man begann unter der Leitung von Jakob Netter wieder mit dem Theaterspielen.
Als Angebote für die passiven Mitglieder wurden Gartenfeste, Vereinsausflüge
und Weihnachtsfeier in das jährliche Programm aufgenommen.
1965
Am 24. und 25. Juli wurde das 40-jährige Gründungsfest gefeiert.
Die Schirmherrschaft übernahm Josef Biber sen., Schreinermeister und
Kreistagsmitglied aus Dünzlau. Neben den Vertretern von Gau und Sektion
waren als Patenverein " Eichenlaub Irgertsheim " und weitere 42 Vereine
aus der näheren und weiteren Umgebung zu Gast.
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1968
Beim Bestenschießen erzielten die Dünzlauer Jungschützen
den 1. Preis.
1974
Bei den Gaurundenwettkämpfen konnte man 1974 den Aufstieg in die
B - Klasse erringen.
1975
Im Februar wurde das Gasthaus Glasl abgerissen, so das der Verein ohne
Heim und Schießstand war. Mit Freude wurde deshalb das Angebot der
Bavariaschützen aus Gerolfing angenommen, als Gastverein deren Stand
zu benutzen. Damit wurde das Gasthaus Meierbeck in Gerolfing zur zweiten
Heimat der Immergrünschützen.
1980
Bei der Jahreshauptversammlung gab 1. Schützenmeister Herbert
Netter die erste Anregung zum Bau eines eigenen Vereinsheimes mit Schießstand.
Da die Stadt Ingolstadt den Bau eines Feuerwehrhauses beabsichtigte, bot
es sich an, beide Vereine unter ein gemeinsames Dach zu bringen.
1981
Zur bestehenden B - Klassenmannschaft bei den Gaurundenwettkämpfen
konnte eine weitere Mannschaft zur Aufbaurunde der Sektion Gaimersheim
gemeldet werden.
1982
Beim Gauschießen holten sich die Dünzlauer Schützen
den 1. Platz in der B - Klasse.
1983
Den beiden bestehenden konnte eine dritte Mannschaft hinzugefügt
werden, die in der C - Klasse der Gaurunde eingegliedert wurde. Die B -
Klassenmannschaft stieg in die A - Klasse auf. Nach manch schwieriger Verhandlung
des 1. Schützenmeisters Herbert Netter, 1. Schatzmeister Josef Böhm
und Ortssprecher Josef Sandner mit der Stadtverwaltung konnte schließlich
mit dem Bau des Vereinsheimes begonnen werden. Am 8. Juli war bereits Hebauf
- Feier. Der Schießstand wurde am 18. Dezember von Gauschützenmeister
Wastl Kaiser zur Aufnahme des Schießbetriebes freigegeben.
1984
Der Bau selbst, mit Aufenthaltsraum und Fahrzeughalle der Freiwilligen
Feuerwehr, konnte mit der Einweihung seiner Bestimmung übergeben werden.
Die Weihe des Vereinsheimes, bei der Vertreter der Stadt, die beiden Vereine
und ihre Freunde zugegen waren, vollzog Ortspfarrer Pater Frowin Feyrer.
1985
Im Zelt am Nachtweidenweg feierte der Verein vom 26. bis 28. Juli unter
der Leitung von Josef Böhm sein 60 - jähriges Bestehen. Der Showabend
am Freitag mit der weithin bekannten Unterhaltungskapelle" Die Kaiserlich
Böhmischen ", der Festgottesdienst am Sonntag, gestaltet von Ortspfarrer
Pater Frowin Feyrer und Pater Sepp Hollweck sowie der Festumzug durch Dünzlau
mit 68 Vereinen zählten zu den Höhepunkten des Gründungsfestes.
Die Schirmherrschaft übernahm MdL Hermann Regensburger, Patenverein
waren wieder die Eichenlaubschützen des SC Irgertsheim. Des Weiteren
wurde im Jahr 1985 eine Vereinsjugend mit eigener Jugendvorstandschaft
gegründet.
1986
In diesem Jahr wurde das Sektionsschießen im Vereinsheim Dünzlau
ausgetragen. Mit 330 Schützen erreichte man dabei eine Rekordteilnehmerzahl,
die bis zum heutigen Tag nicht übertroffen werden konnte. Erstmals
kam in Dünzlau ein Freundschaftsschießen der 3 Vereine " Tilly
Wolkertshofen ", " Edidius Schönfeld " und " Immergrün Dünzlau
" zustande, das die einheimische Mannschaft für sich entscheiden konnte.
In den darauffolgenden Jahren traf man sich zu Gegenbesuchen in Wolkertshofen
und Schönfeld.
1987
Im Vereinsheim wurde erstmalig ein Weinfest organisiert. Für Unterhaltung
sorgte die Theatergruppe der Bereichsjugend Ingolstadt, zu der auch einige
Jungschützen aus Dünzlau zählten.
1988
Ortssprecher Josef Sandner wurde anlässlich seines 60. Geburtstages
zum Ehrenmitglied ernannt. Die Schießdisziplinen wurden um Luftpistole
und Armbrust erweitert. Auf dem Parkplatz vor dem Vereinsheim hielt man
das 1. Sommernachtsfest ab.
1989
Erstmals wurde eine Mannschaft zu den Armbrustwettkämpfen gemeldet.
Aus diesem Grund erwarb man eine 2. Armbrust und rüstete 5 Schießstände
um. Weiterhin wurde für die Teilnahme an Meisterschaften ein Kleinkalibergewehr
gekauft. 1989 war ein Jahr großer sportlicher Erfolge. So erziehlte
die 1. Mannschaft in der Gauoberliga den 1. Platz, die 2. Mannschaft stieg
in die Gauliga und die 3. Mannschaft in die B - Klasse auf.
Vereinsmitglied Bernhard Haag holte sich bei der Weltmeisterschaft
in Wolverhampton /England in der Disziplin Armbrust die Silbermedaille.
Mit der Mannschaft erreichte er zusätzlich die Bronzemedaille.
Ins Freibad " Palm Beach " führte der 1. Jugendausflug. Eine Vereinszeitung
wurde ins Leben gerufen.
1990
Bernhard Haag erhielt wegen seiner Erfolge bei der Armbrustweltmeisterschaft
von Bezirksjugendleiter Andreas Mertl die Länderkampfnadel des Deutschen
Sportschützenbundes in Bronze. Das 65-jährige Bestehen des Vereins
wurde in kleinem Rahmen mit einem Gottesdienst und einem Tag der offenen
Tür begangen.
1991
Teilnahme an der Schützenwallfahrt nach Pettenhofen. In der Schießanlage
Eitensheim fand erstmals ein Kleinkaliberschießen statt, das bis
heute fester Programmpunkt im Jahreslauf ist.
1992
Beteiligung am Festumzug zur Landesgartenschau in Ingolstadt. Beim
diesjährigen Weinfest gab erstmals die eigene Vereinsjugend ihr schauspielerisches
Können zum Besten.
1994
Seit dem Bau des Vereinsheimes sind zwischenzeitlich 10 Jahre vergangen.
Anlässlich dieses Jubiläums wurde auf dem Parkplatz ein Fest
mit Preisen wie vor 10 Jahren abgehalten.
1996
Nach mehrjähriger Pause wurde das Nuss-Schießen neu belebt.
Die Wiedergründungsmitglieder Alfons Biber, Rupert Langmeier sen.,
Johann Meth und Xaver Muhr sen. wurden für 40-jährige Mitgliedschaft
geehrt.
1997
Es wurde ein sogenanntes " 50er Schießen " für Mitglieder
über 50 Jahren eingeführt.
1998
Josef Böhm wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Die Jugend organisierte
ein Zeltlager in Riedenburg.
1999
Nach 10-jähriger Pause trafen sich in den Jahren 1999, 2000 und
2001 erneut die Vereine " Egidius Schönfel ", " Tilly Wolkertshofen
" und " Immergrün Dünzlau " zu Freundschaftsschießen. Im
Rahmen des Weinfestes fand erstmals ein Bürgerkönigsschießen
statt, das Thomas Meth gewann.
2000
Der Schützenverein " Immergrün Dünzlau " war wiederum
Ausrichter des Sektionsschießens. Das Dünzlauer Nachwuchstalent
Monika Meth kam in sportlicher Hinsicht so richtig in Schwung. Nach spitzenmäßigen
Leistungen in der Gaumeisterschaft stand ihr der Weg offen bis hin zu den
Deutschen Meisterschaften, an denen sie auch in den Folgejahren mir Erfolg
teilnahm. Bis heute ist sie das Aushängeschild der Dünzlauer
Sportschützen. Zum 75. Gründungsfest, das am 29. und 30. Juli
stattfand, wurden die umliegenden Vereine eingeladen. Das Zelt vor dem
Vereinsheim war mit ca. 300 Festgästen gefüllt. Nach dem Festgottesdienst
in der Kirche formierte sich ein Umzug durch Dünzlau. In Erinnerung
an alte Traditionen ließ man das Strohschießen wieder aufleben.
Die Jugend veranstaltete in Kempten ein Zeltlager. Ein Programmpunkt war
der Besuch des Antenne-Bayern-Sommerfestes.
2002
Einen großen sportlichen Erfolg nahmen die Dünzlauer Schützinnen
und Schützen zum Anlass für einen Festumzug durch den Ort und
einen Festabend: Nach Abschluss der Rundenwettkämpfe 2001 / 2002 im
Luftgewehrschießen konnte die 1. Mannschaft mit Doris Netter, Monika
Meth, Xaver Muhr und Wolfgang Heim von der Gauoberliga in die Bezirksliga
und die 2. Mannschaft mit Veronika Netter, Werner Wanger, Sascha Endres
und Christian Weber von der Gauklasse in die Gauliga aufsteigen. Um Kinder
und Jugendliche wieder mehr an den Verein heranzuführen, organisierte
man zum ersten Mal ein Familienfest.
2003
Andreas Appel wurde in den Kreis der Ehrenmitglieder aufgenommen. Im
Zuge der Ausweisung des Baugebietes " Mühläcker " war es möglich,
das Vereinsheimgrundstück zu vergrößern. Für einen
evtl. Erweiterungsbau in späteren Jahren sind somit die Weichen gestellt.
Bei der Jahreshauptversammlung am 26. Oktober wurde beschlossen, die anstehende
Fahnenweihe in Verbindung mit dem 80-jährigen Gründungsjubiläum
in großem Rahmen zu begehen.
2004
Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr wurde im Rahmen des Familienfestes
das 20-jährige Bestehen des Vereinsheimes gefeiert.
2005
Der Verein zählt in diesem Jahr erstmals über 150 Mitglieder.
Am Fronleichnamstag lud man zum sog. " Lamm-Hirsch-Fest " ein. Gegrilltes
Lamm und Getränke, insbesondere Bier vom Hirschen (= 200 Liter Bierfass
) wurden all inclusive angeboten. Vom 29. Juli bis 1. August wird das 80-jährige
Gründungsfest mit Fahnenweihe gefeiert.